Erntezeit der Sozialwissenschaft?
Die Transformationsprozesse in Osteuropa stellen ein politikwissenschaftliches
Paradigma in Frage
 
 
von
Helmut Wiesenthal
Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Sozialwissenschaften
 
 

1.
Seit sich die moderne Gesellschaft im Medium philosophischer und soziologischer Reflexion über ihre Veränderungsdynamik und die endogenen Wandlungsimpulse klar zu werden begann, gilt „die“ Wissenschaft als wohl stärkste und nachhaltigste „Motor“ gesellschaftlicher Entwicklung. Es genügt allerdings schon ein flüchtiger Blick um zu bemerken, daß die verschiedenen Disziplinen in unterschiedlichem Maße an den Ursachen des gesellschaftlichen Wandels beteiligt sind.

Die Führungsrolle kommt offensichtlich jenen Einzelwissenschaften zu, welche sich Gegenständen und Sachverhalten in der natürlichen Umgebung des menschlichen Geistes zuwenden, insbesondere Chemie, Physik und Biologie mit ihrem beträchtlichem „spin-off“ für die Wirtschaft, die Medizin, die Kommunikation und andere Aspekte des sozialen Lebens. In diesem Sinne gelten die Biowissenschaften, die in den letzten Dekaden kräftige Impulse der „endogenen“ Inspiration und Differenzierung erfuhren, als neue Leitwissenschaft der Moderne. Anderen Disziplinen wird dagegen eine gewisse Entkoppelung ihrer Gegenständen von den Sachverhalten der Wirklichkeit bescheinigt - allerdings ohne daß dies ein ausreichender Grund wäre, an ihrer Bedeutung für die gesellschaftliche Wissensproduktion zu zweifeln. Denn auch die Suche nach Lösungen für selbstkonstruierte Probleme und Rätsel, wie sie z.B. in einigen Gebieten der Mathematik betrieben wird, ist produktiv. Einen dritten Typ von Wirklichkeitsverhältnis repräsentieren die Sozialwissenschaften. Seit die Vorstellung von einer wissenschaftsbasierten Sozialtechnologie verblaßte, u.a. weil sich einschlägige Experimente mit totalitären Staatsverfassungen nachhaltig diskreditiert haben, ist es weit häufiger die Wirklichkeit, welche Veränderungen in der Wissenschaft bewirkt als umgekehrt.

Die modernen Sozialwissenschaften, insbesondere die Soziologie und die Politikwissenschaft, haben ihre „präzeptorale“ Gestik abgelegt und eine eher distanziert beobachtende, wenn nicht gar kontemplative Position zur Gesellschaft eingenommen. Ihre Beschreibungen sozialer Sachverhalte münden in Bemühungen um Kausalerklärungen nach dem Vorbild der Naturwissenschaften und/oder in normative Feststellungen, welche z.B. die Tolerierbarkeit oder Wünschbarkeit von Entwicklungen betreffen. Orientiert man sich an einer scharfen Trennlinie zwischen erkenntnisorientierten (Sozial )Wissenschaften auf der einen Seite und politisch inspirierter Wirklichkeitsinterpretation (früher sprach man von Ideologieproduktion) auf der anderen, so findet man kaum mehr Belege für unmittelbare Wirkungen der Wissenschaft in der Gesellchaft. Unbestritten bleiben jedoch zahllose indirekte Effekte der wissenschaftlichen Reflexion gesellschaftlicher Phänomene, die z.B. im medienvermittelten Einströmen des wissenschaftlichen Vokabulars in die Alltagssprache einen Niederschlag finden.

In dieser Perspektive auf Sozialwissenschaften als „exogen“ inspirierte Disziplinen stellt sich eine wichtige Frage: Wie „lernen“ die Sozialwissenschaften aus den Veränderungen ihrer Gegenstände? Birgt etwa die Abhängigkeit der Erkenntnisproduktion von den Realprozessen die Gefahr des kognitiven Opportunismus? Das ist offensichtlich nicht der Fall. Zur eilfertigen Affirmation der Hervorbringungen des sozialen Wandels zeigen Sozialwissenschaftler wenig Neigung. Häufiger tendieren sie zur „kritischen“ Analyse von Veränderungen, d.h. sie beleuchten deren Implikationen und Risiken und vergleichen die Folgen des Wandels mit früheren Zuständen bzw. den in der Gesellschaft kursierenden Erwartungen und Hoffnungen. In dieser Haltung ist ihnen eher Konservatismus als Opportunismus zu bescheinigen. Das läßt sich besonders eindrücklich anhand der „wissenschaftlichen“ Reaktionen auf unverhoffte gesellschaftliche Großereignisse studieren, wie sie im Kontext der Systemtransformation ehemals sozialistischer Staaten zu beobachten sind.

2.
Durch den Aspekt der Gleichzeitigkeit tiefgreifender Wandlungen der politischen, ökonomischen und sozialen Ordnung bilden die Prozesse der Systemtransformation beim Übergang vom Sozialismus zu marktwirtschaftlichen Demokratie einen ungewöhnlich attraktiven Untersuchungsgegenstand der Sozialwissenschaften im allgemeinen und der Politikwissenschaft im besonderen. Die Erkenntnisträchtigkeit dieses Phänomenkomplexes verdankt sich nicht allein dem Überraschungseffekt - bekanntlich wurde der Kollaps der sozialistischen Welt weder in der Wissenschaft noch in der Politik antizipiert -, vielmehr bietet die beträchtliche Fallzahl von Staaten (und Regionen) die wertvolle Möglichkeit vergleichender Untersuchungen, welche aus methodischen Gründen in der modernen Politikwisenschaft hohes Ansehen genießen. Mit welcher Varianz der Pfade, Probleme und Ergebnisse bewältigen die Transformationsstaaten das historisch beispiellose Projekt einer mehrdimensionalen Systemtransformation, die zumindest dem maßgebenden Anspruch der Marxschen Vorstellung einer kompletten Systemsubstitution (z.B. des Kapitalismus durch den Sozialismus) nahekommt?

Paradoxerweise steht die Aktualität der Systemtransformation in krassem Widerspruch zu dem, was die Politikwissenschaften vor 1990 in Bezug auf umfassende Gesellschaftsreformen als „state of the art“ auswiesen. Es gab kaum etwas anderes - vielleicht außer der Einigung auf eine Weltregierung -, das als weniger „machbar“ und wissenschaftlich weniger solide galt als das Projekt eines intentionalen Umbaus ganzer Gesellschaften. Diese Auffassung gründete sich nicht zuletzt auf das Fehlschlagen der Sozialismusentwürfe und die enormen sozialen Kosten von Kollektivierung und Sowjetisierung. D.h. die Reformstaaten Ost- und Ostmitteleuropas haben mit dem Umbau ihrer politischen und wirtschaftlichen Ordnung ein Vorhaben in Angriff genommen, für das es in modernen Gesellschaften weder wissenschaftlichen Kredit noch konkrete Vorbilder gibt. Einem Vergleich mit dem zeitgenössischen Transformationsprojekt halten weder die Einführung sozialer Sicherungssysteme am Ende des vorigen Jahrhunderts oder die Regimewechsel nach dem Kollaps europäischer Monarchien stand, noch die nationalen Kriegswirtschaften des Ersten und des Zweiten Weltkriegs oder die anschließenden Wiederaufbauphasen, und ebensowenig die supranationalen Entscheidungssysteme und Wirtschaftsblöcke der Gegenwart.

Im Gegenteil: „State of the art“ der politikwissenschaftlichen Reflexion auf die Möglichkeit umfassender Gesellschaftsreformen war (und ist vielfach noch) das Negativparadigma der Unmöglichkeit holistischer Reformen. Seine erkenntnistheoretischen Grundlagen waren schon in den 60er Jahren dieses Jahrhunderts komplett. Die vielfältigen empirischen und theoretischen Referenzen einer wohlfundierten Reformskepsis erlangten gegen Ende der 70er Jahre Evidenz. Die allgemein geteilte Einsicht in die Unmöglichkeit holistischer Reformen bildete sich  im Schnittfeld der Befunde verschiedener Forschungen, insbesondere von Public Policy-Analysen (Lindblom 1959), der empirischen Entscheidungsforschung in öffentlichen Institutionen (March/Olsen 1976), der Analyse von Implementationsprozessen politischer Maßnahmen (Pressman/Wildavsky 1979) und der teilweise darauf Bezug nehmenden Debatte über die Grenzen der Regierbarkeit moderner Staaten (Crozier et al. 1975; Hennis et al. 1977). Der erkenntnis- und sozialtheoretische Rahmen ist v.a. durch den kritischem Rationalismus Karl Poppers (Popper 1972) und die soziologische Systemtheorie (Luhmann 1981, 1989; Willke 1983, 1992) bestimmt. Die axiomatische Quintessenz der theoretischen und empirischen Befunde, die es nahelegt, von einem "Unmöglichkeitstheorem holistischer Politik" zu sprechen, findet prägnanten Ausdruck in so bekannten Floskeln wie „the science of muddling through“ (Lindblom), dem „garbage can model of decision-making“ (Cohen, March und Olsen), der Angewiesenheit auf „piecemeal technologies“ (Popper), der „Utopie der Nulloption“ (Offe) oder der „Tragik der toten Hände“ (Luhmann).

Die entweder entschieden negativen oder zumindest extrem skeptischen Prognosen für intentional gesteuerte Systemwechsel basieren auf „sicherem“ Wissen über die Problematik solcher Vorhaben. Das betrifft im Einzelnen (1) die engen Grenzen individueller Informations- und Entscheidungsrationalität (Stichwort bounded rationality), (2) die besonderen  Rationalitätsprobleme korporativer Akteure (Stichwort collective action dilemma), (3) der Problematik kollektiver Entscheidungen (Stichwort social choice) und schließlich (4) die Unmöglichkeit der Konstruktion und Realisierung eines Konzepts der maximal inklusiven Systemrationalität (vgl. Wiesenthal 1995a).

Erscheinen die Implikationen dieses Defizitkatalogs schon für konsolidierte Demokratien mit nicht ausschließlich eigennützig handelnden Steuerungszentren als gravierend, so nehmen sie noch größere Dimensionen an, wenn mit ausgeprägten Eigeninteressen („rent-seeking“) auf seiten der konkurrierenden Politiker, mit Wertepluralismus der politischen Eliten und erheblichen Weltbilddifferenzen in der Bevölkerung zu rechnen ist. Unter derartigen Umständen, wie sie auch die Ausgangsbedingungen der Systemtransformation kennzeichnen, scheint die Aussicht auf sichere Transformationserfolge zu verdunsten. Politikwissenschaftlich begründbar ist allein die Hypothese des Scheiterns anspruchsvoller Reformprojekte; die „guten“ Absichten der Reformpolitiker fallen den widrigen Umständen notwendig zum Opfer. Das ist umso mehr zu befürchten, je deutlicher der Verlauf Systemtransformation von den Pfaden abweicht, auf denen die konsolidierten Demokratien des Westens ihre heutige Gestalt annahmen: entweder in der historischen Abfolge der Durchsetzung von Marktwirtschaft und anschließender Demokratisierung des Staates oder im Wege eines „freundlichen Oktroy“ durch die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs. Die wohlbegründete Skepsis gegenüber einer Replikation der Ergebnisse besonderer historischer Konstellationen fand Ausdruck im „Dilemma der Gleichzeitigkeit“ von Demokratisierung und Marktkonstitution (Elster 1990; Offe 1991).

Regelmäßige Zeitungslektüre reicht aus, um sich vom Scheitern der skeptischen  Prognosen zu vergewissern. Zweifellos sind die Transformatiosländer mit einer Fülle von, zum Teil unerwarteter Probleme geschlagen, doch steht außer Frage, daß sie auch erhebliche Erfolge zu verbuchen haben. Die Resultate bestätigen weder das „Unmöglichkeitstheorem“ holistischer Politik noch das „Dilemma der Gleichzeitigkeit“. Das anspruchsvolle Projekt wurde zumindest in den ostmitteleuropäischen und den baltischen Ländern in einer Weise realisiert, die es erlaubt, die Ziele in den Ergebnissen wiederzuerkennen.

Ergo stellt sich für die auf systematische Erklärungen der Wirklichkeit zielenden Sozialwissenschaften die Frage nach der Gültigkeit der Annahmen, die bei der Konstruktion des „Unmöglichkeitstheorems“ gemacht wurden - oder alternativ nach der Besonderheit der Transformationsbedingungen sozialistischer Länder, die im Widerspruch zu den in konsolidierten Demokratien gewonnenen Erkenntnissen stehen. Erstaunlicherweise findet diese Frage im Mainstream der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung keine Beachtung. Der Sachverhalt, daß die Systemtransformation ein ganzes Bündel sozial- bzw. speziell politikwissenschaftlicher Theorien in Frage stellt, ist noch kaum zur Kenntnis genommen worden. Offensichtlich ist das Verhältnis von Wirklichkeit und Wissenschaft weniger eng als es in Anbetracht der phänomenologischen Abhängigkeit sozialwissenschaftlicher Erkenntnis zu vermuten wäre.

3.
Bevor eine Bewertung dieser Beobachtung versucht wird, seien die besonderen Erfolgsbedingungen, aber auch Erfolgsgrenzen der jüngsten Serie von Systemtransformationen in wenigen Stichworten angedeutet. Vertreter der im „Unmöglichkeitstheorem“ kumulierten Skepsis mögen mit gutem Grund auf „abweichende“ Bedingungen in Transformationsländern verweisen, um die unerwarteten Ergebnisse im Sinne der Kuhnschen Wissenschaftstheorie (Kuhn 1973) als inkludierbare Anomalien zu kategorisieren. Dem wäre jedoch mit einem Verweis auf die erschwerenden Bedingungen des Transformationsprojektes zu begegnen, als welche insbesondere die Gleichzeitigkeit der politischen und ökonomischen Transformation (bzw. die ungünstige Sequenz ‘erst Demokratie, dann Marktwirtschaft’) zu nennen wären, aber auch der eklatante Ressourcenmangel, ein sehr enger Zeitrahmen der Erfolgserwartungen und die zivilgesellschaftliche „Unterausstattung“, wenn nicht gar „Inkompetenz“ (in den Worten von Piotr Sztompka 1993).

Gleichwohl bleiben eine Reihe von erfolgsrelevanten Faktoren, die vor dem Hintergrund der skeptischen Annahmen zu diskutieren, ausgesprochen erkenntnisträchtig wäre. Sie seien hier lediglich aufgezählt:

Diese „Erfolgsbedingungen“ bilden jedoch noch kein Erklärungsmodell. Sie sind nicht auch nicht auf alle Transformationsfälle verallgemeinerbar. Es handelt sich lediglich um plausible Hypothesen, die der empirischen Überprüfung und theoretischen Disaggregation bedürfen. Im übrigen verliert die Erfolgsbilanz etwas an Strahlkraft, wenn man statt des Blickwinkels einer überskeptischen Politikwissenschaft die Perspektive der transformationsbetroffenen Bevölkerung einnimmt. Ganz im Einklang mit dieser Betroffenenperspektive fiel auch der Tenor mancher sozialwissenschaftlichen Studien negativ aus.

Obwohl der „state of the art“ - oder das implizite Paradigma des Scheiterns großer Reformprojekte - die Fälle des Gelingens als erklärungsbedürftiger denn die des Scheiterns ausweist, hat der überwiegende Teil der Transformationsforschund v.a. letzteren Beachtung geschenkt. Die Mehrzahl der vorliegenden Untersuchungen ist den Transformationsproblemen und  mißerfolgen gewidmet, nicht aber der Erklärung der unerwarteten Erfolge. Das verweist paradoxerweise auf eine dem Unmöglichkeitstheorem widersprechende Annahme: die implizite Erwartung, daß eine vollständige und perfekte Systemtransformation prinzipiell möglich sei. So beschäftigt sich ein politikwissenschaftliches Projekt, dessen Förderung kürzlich von der Volkswagen-Stiftung übernommen wurde, ausdrücklich mit den Ursachenkonstellationen „defekter Demokratien“.

Dank der durch Fallzahl und Simultaneität gegebenen Vergleichbarkeit eignet sich die Transformation sozialistischer Staaten in hervorragender Weise, um Prozesse der intentionalen gesteuerten, dem Anspruch nach dauerhaften Umgestaltung staatlich-administrativer und gesellschaftlicher Institutionen, und zwar hochgradig interdependenter Institutionen, zu studieren. Im Zuge der Beschäftigung mit den unerwarteten Phänomenen kam es bald zu einer Ausdifferenzierung der Transformationsforschung nach disziplinären Fragestellungen, regionalen Untersuchungsfeldern und - z.B. in der Politikwissenschaft - den traditionellen Gegenständen vergleichender bzw. historischer Analyse: etwa die Parlamente und das Parteiensystem betreffend, die Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände oder die Instrumente und Institutionen der Privatisierung usw.

Dabei erwies sich das implizite Paradigma der Unmöglichkeit holistischer Politik als wenig inspirierend. In der Anlage ihrer Fragestellung und Hypothesen gab die überwiegende Mehrzahl der Untersuchungen den Politikern Kredit und orientierte sich an der theoretisch unhaltbaren Annahme einer perfekt möglichen Systemsubstitution. Folgerichtig wurde die Aufmerksamkeit auf Transformationsprobleme und Erfolgshindernisse gerichtet. Es werden diverse „Erbschaften“ des Sozialismus konstatiert, die bei näherem Hinsehen lediglich den soziologischen Gemeinplatz illustrieren, daß sich das Arsenal von Handlungsroutinen und normativen wie kognitiven Interaktionsregeln von heute auf morgen und schon gar nicht administrativ verändern läßt. Einer analogen Tendenz folgen Argumentationen, in denen bestimmten institutionellen Veränderungen „path dependency“, d.h. das Nachwirken von Faktoren der Vergangenheit, bescheinigt wird, wobei häufig die faktische Varianz der politischen Entscheidungen im Transformationsprozeß unterschätzt wird (vgl. Beyer/ Wielgohs 1998).

Die verbreitete Bevorzugung von akteurs- und prozeßbezogenen Perspektiven trägt nicht nur dem Trend einer generellen Absenkung des Abstraktionsniveaus von Untersuchungsgegenständen und  fragen Rechnung, sondern entbindet auch von einer Beschäftigung mit der Frage nach den realen Bedingungen der Möglichkeit der für so unwahrscheinlich gehaltenen Systemtransformation.

4.
Mit dem Auftauchen des Gegenstandes Systemtransformation trat ein bemerkenswerter Perspektivenwechsel im Verhältnis der Disziplinen Soziologie und Ökonomie ein. Seit ihrem Beginn war die Soziologie von einem Interesse an der Erklärung des sozialen Wandels getragen und hatte spezielle Diskontinuitätstheorien evolutionistischer, funktionalistischer oder klassentheoretischer Provenienz ausgebildet. In der Hochzeit des Neomarxismus der 60er und 70er Jahre erschien die Disziplin sogar vielen als Heimat einer Revolutionswissenschaft; tiefgreifende intentionale Wandlungen der Gesellschaft waren einer der bevorzugten Untersuchungsgegenstände wie auch erklärter Zweck mancher Bemühungen um soziologische Aufklärung. Die Wirtschaftswissenschaften und deren Zugang zur Wirklichkeit - auch jener der sozialistischen Welt - erschienen dagegen ausgesprochen „konservativ“, weil Fragen der Effizienz und der Funktionalität vorgefundener Institutionen verpflichtet.

Die Konfrontation mit dem Realprojekt der Systemtransformation löste einen Positionentausch der beiden Disziplinen aus. Wirtschaftswissenschaftler sahen sich plötzlich als Systemarchitekten und übernahmen häufig die Aufgaben von Transformationsberatern. Soziologen und das Gros der Politikwissenschaftler bezogen die Aussichtsplattform der Transformationskritik. Zu dem von Jeffrey Sachs unter dem Titel „My Plan for Poland“ (Sachs 1989) präsentierten Maßnahmenkatalog gibt es kein soziologisches oder politikwissenschaftliches Pendant. Das Lager der „kritischen“ Sozialwissenschaftler bezog sogar eine strategische Transformationsplanungen ausdrücklich ablehnende Position und plädierte dafür, der Eigendynamik und den spontanen Emergenzen des Wandels Raum zu lassen (vgl. die Beiträge von Andreas Pickel in Pickel/Wiesenthal 1997). Die Unrealisierbarkeit einer Systemsubstitution wurde mit der ungenügenden Differenziertheit holistischer Reformkonzepte begründet, ihre Wünschbarkeit mit dem Argument vermeidbarer sozialer Kosten bestritten.

Die im Unterschied zur Wirtschaftswissenschaft als defensiv bis attentistisch zu beschreibende Position vieler Sozialwissenschaftler entspringt, wie schon ein flüchtiger Blick in die Literatur lehrt, keiner politischen (etwa pro-sozialistischen) Präferenz. Vielmehr drückt sich im neuen Verhältnis zwischen Wirtschafts- und (i.e.S.) Sozialwissenschaften die Inkongruenz der erkenntnisleitenden Fragestellungen aus. Die Wirtschaftswissenschaft fokussiert unter der Systemperspektive auf Funktions- und Konsistenzfragen, aber neigt zur Ignoranz der endogenen Komplexität politischer Prozesse. Die (i.e.S.) Sozialwissenschaft hat sich - spätestens seitdem Indikatoren eines Übergangs zur „Postmoderne“ bemerkt wurden - vom Systemverständnis moderner Gesellschaften verabschiedet und die Aufmerksamkeit auf Disjunktionen, Prozeßkomplexität und die Rationalitätsgrenzen des Handelns gelenkt.

Mit diesen Positionen demonstrieren beide Disziplinen auch ihre spezifischen Schwächen. Die Wirtschaftswissenschaft genießt den Vorzug eines integrierenden Paradigmas in Gestalt der mikro-ökonomischen Axiomatik. Die (i.e.S.) Sozialwissenschaften sind dagegen hochfragmentiert und nicht nur ohne Aussicht auf Ausbildung eines gemeinsamen „positiven“ Paradigmas, sondern erlitten gerade den Verlust des „Negativparadigma“ der systematischen Reformskepsis. Das könnte durchaus Anlaß sein, mit einem erneuerten Forschungsprogramm - und der Revision unzutreffender Theoreme - auf die Veränderungen in der Wirklichkeit zu reagieren. Es stellt sich somit die Frage nach den innerwissenschaftlichen Folgen bzw. wissenschaftsorganisatorischen Konsequenzen der Systemtransformation.

5.
Wiederum stoßen wir auf einen im Lichte des rationalen Wissenschaftsverständnisses unwahrscheinlichen Befund. Zwar stellen die weitreichenden und theoretisch erkenntnisträchtigen Fälle der Systemtransformation eine günstige Gelegenheit für vergleichende Untersuchung dar. Doch gab diese nun schon wieder im Schwinden begriffene Forschungsgelegenheit keinen hinreichenden Anlaß für wesentliche Veränderungen in laufenden Forschungsprogrammen oder Organisationsformen der sozialwissenschaftlichen Forschung.

Für die quantitativ am stärksten ins Gewicht fallenden Forschungseinrichtungen der USA behielten die postsozialistischen Länder zunächst ihren Status als „Sondergebiete“ bzw. Objekte für „area studies“. Mit fortschreitender Transformation finden sie zunehmend Aufnahme in die Samples der komparativen Analyse von policies und politics. Eine verschwindende Minderheit widmet sich den länderspezifischen bzw. durch den Systemwechsel bedingten Übergangsproblemen.

In den Transformationsländern selbst besteht verständlicherweise kaum ein Unterschied zwischen Transformationsforschung i.e.S. und der sozialwissenschaftlichen Beobachtung der Gegenwartsgesellschaft. Gelegentlich fühlen sich die einheimischen Sozialforscher von den stärker theoriebezogenen Forschungen internationaler Professionskollegen überrollt, instrumentalisiert und - als Angehörige der Untersuchungsgegenstandes - verkannt bzw. mißverstanden. Typischerweise konkurrieren zwei Herangehensweisen an die Phänomene der Transformation: einerseits die Übernahme externer („westlicher“) Fragestellungen und Forschungsinteressen, andererseits das Bemühen, den regionalen, nationalen oder kulturellen Besonderheiten des bevorzugten Gegenstandes Rechnung zu tragen. Eine Orientierung an allgemeinen - in den internationalen Sozialwissenschaften „anerkannten“ - Generalthemen der hier diskutierten Art, ist nicht zu beobachten.

Die institutionalisierten Sozialwissenschaften Deutschlands scheinen auf den ersten Blick einen kräftigen Veränderungsimpuls von der Systemtransformation in Ostdeutschland und den östlichen Nachbarstaaten erfahren zu haben. Bei genauerem Hinsehen reduzieren sich die exogenen Impulse auf die politisch definierte Notwendigkeit und die wissenschaftlich attraktive Gelegenheit, verschiedenen Momenten und Folgen des sozialen Wandels im Einzugsbereich der eigenen (sozialräumlichen) „Betroffenheit“ auf die Spur zu kommen. Wissenschaftler in nahezu allen einschlägigen Instituten und Fakultäten modifizierten oder erweiterten kurzfristig ihr Forschungsprogramm um ausgewählte transformationsbezogene Untersuchungen. Dieser „situative“ Anreiz wurde besonders von den Fachkollegen als stark empfunden, die an sozialwissenschaftliche Fakultäten der ostdeutschen Universitäten berufen worden sind.

Die Konjunktur der deutschen Transformationsforschung war von einer auffälligen Fragmentierung im Gegenstandsbereich begleitet. Einer Fülle von Studien zum Wandel in Ostdeutschland steht eine wesentlich kleinere Zahl von Mittel- und Osteuropa-Studien gegenüber (Reißig 1997); über den Daumen gepeilt beträgt der Anteil letzterer ein Fünftel. Vergleichende und tendenziell theorieorientierte Untersuchungen machen wiederum nur einen Bruchteil der Osteuropastudien aus: vielleicht ein Viertel, das hieße ein Zwanzigstel aller Transformationsstudien. Die überwiegende Zahl der Einzelstudien erschöpft sich in der Beschreibung von Phänomenen und einer Einschätzung des Standes der Veränderungen, nicht selten in normativen Kategorien. Alles in allem erfolgreiche Bemühungen, die ostdeutschen Transformationsphänomene zu kartographieren, stellen die von der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V. (KSPW) koordinierten und wohldokumentierten Forschungen gelten dar (z.B. Kaase et al. 1996).

Die ausschließlich auf Ostdeutschland konzentrierte Arbeit der KSPW fand inzwischen ebenso ein Ende wie das entsprechende Schwerpunktprogramm, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 1991 eingerichtet hatte. Inzwischen hat sich die DFG recht weit aus der Förderung von Transformationsforschungen zurückgezogen - ein Umstand, der angesichts der Verfaßtheit der DFG eher auf Verschiebungen in der Nachfrage nach als im Angebot von Forschungsgeldern hindeutet. 1998 ist keines der 24 geisteswissenschaftlichen Schwerpunktprogrammen und keiner der ebenso zahlreichen geisteswissenschaftlichen Sonderforschungsbereiche Transformationsfragen gewidmet. Allerdings wird in Frankfurt/Oder ein dezidiert auf osteuropäische Transformationsprozesse ausgerichtetes Innovationskolleg (von bescheidener Institutsgröße) gefördert. Und eine der 15 geisteswissenschaftlichen Forschergruppen der DFG beschäftigt sich mit dem Thema „Bildung und Schule im Tranformationsprozeß von SBZ, DDR und neuen Bundesländern“

Einzig die Volkswagen-Stiftung hält (noch) mit zwei von insgesamt dreizehn Förderschwerpunkten - „Diktaturen im Europa des 20. Jahrhunderts: Strukturen, Erfahrungen, Überwindung und Vergleich“ sowie „Transformation von wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Systemen“ - die Fahne der vergleichenden Transformationsforschung in Deutschland hoch. Für beide Schwerpunkte ist jedoch ein Ende der Antragsfrist im Jahre 1999 angekündigt.

In den außeruniversitären Forschungsreinrichtungen hinterließ das historische Unikat der Systemtransformation keine nennenswerten Spuren. Die etablierten Institute nahmen zwar Transformationsphänomene bzw.  länder in den Kreis der Untersuchungsgegenstände auf, wenn es ihre Forschungsschwerpunkte geraten sein ließen. Vorübergehend wurden auch genuin transformationsbezogene Forschungsthemen verfolgt, so etwa die Transformation von Wissenschaftssystemen (im Falle des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung) oder Lebensläufe und Sozialintegration in der DDR  (im Falle des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung).

Einen interessanten Fall bildet das 1993 von der Max-Planck-Gesellschaft in Jena errichtete Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen (MPIfEW). Das Themenprofil „Wirtschaftssysteme“ (im Plural) war nach meiner Erinnerung schon festgelegt, als sich abzeichnete, daß fast alle sozialistischen Länder ihre Wirtschaft nach dem Vorbild der OECD-Länder umbauen würden. Nach dem unerwarteten Wegfall der einzigen wirklichen „Systemalternative“ sahen sich die Forschern des MPIfEW verständlicherweise veranlaßt, die institutionelle Varianz kapitalistischer Systeme in den Blick zu nehmen. Ein eigenes Profil gewann das neue Institut aber erst, seitdem es der institutionellen Ökonomie und der international ins Abseits geratenen evolutorischen Ökonomie eine reputierliche Heimstatt bietet. Transformationsforschung wird nicht betrieben.

6.
Die Konjunktur der deutschen Transformationsforschung und ihr ambivalenter Ertrag sind anderenorts hinreichend kommentiert und bewertet worden (v. Beyme 1996, Hradil 1996, Reißig 1997). Eine Bilanz der allgemeinen, über den ostdeutschen Sonderfall hinausgreifenden Transformationsforschungen steht jedoch noch aus. Versuche, die Lücke zu schließen, werden nicht umhin kommen, einige überraschende und zum Teil paradox anmutende Feststellungen zu machen. Dazu zählen insbesondere die folgenden Beobachtungen.
1. „Transformation“ wird noch überwiegend als Signifikant eines neuartigen Phänomen- und Themenfeldes verstanden, nicht jedoch als Kategorie des politisch geplanten und - mehr oder weniger erfolgreich realisierten - sozialen Wandels.
2. Die Reaktion der etablierten (i.w.S.) sozialwissenschaftlichen Forschung auf die unverhofften Veränderungen im Gegenstandsbereich war überwiegend „opportunistisch“. Die einzelnen Zweige verleibten sich die neuen Untersuchungsgegenstände ein, aber setzten ihren Theorienbestand keinem Test anhand der neuen Befunde aus. Die Diskrepanz zwischen theoretischen Annahmen und empirischen Daten wird (noch) nicht angemessen perzipiert. Deskriptive Transformationsanalysen stehen erklärungsungeeigneten Theorien gegenüber, deren empirische Grundlage empfindlich beschädigt wurde.
3. Die Chance, durch strikt theorieorientierte Forschungen zu komplexeren Theorien der politischen Steuerung und der Emergenz institutioneller Ordnungen zu gelangen, wurde bislang noch nicht ansatzweise genutzt. Ihre Nutzung verspricht vertieftes Wissen über die Voraussetzungen anspruchsvoller Reformpolitik wie über die Grenzen des „politisch Machbaren“.
 

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© Helmut Wiesenthal 1998
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